Sava Bohinjka, Krka – Oktober 2021
Anfang Oktober war ich wieder für einige Tage in Slowenien, um meine Fischereisaison abzuschließen. Das Wetter war, so wie im Oktober häufig üblich, durchwachsen mit niedrigeren Temperaturen, viel Regen und höheren Wasserständen. Diesmal meinte es der Wettergott nicht sonderlich gut mit mir, denn an den fünf Tagen, an denen ich die Idrijca und andere Flüsse befischte, regnete es fast ununterbrochen.
Ich wohnte wie üblich im Gästehaus Bistra, welches am Rand der Kleinstadt Vrhnika liegt. Eine sehr ruhige Lage und ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis zeichnet das Hotel aus. Diesmal war es besonders ruhig, da durch das Saisonende so gut wie keine Gäste außer mir im Hotel übernachteten und ich sogar drei Nächte das Haus allein bewohnte.
Begonnen habe ich diesmal an der Sava Bohinjka in der Umgebung von Bled. Ich mag diesen mittelgroßen, meistens ruhig dahinfließenden glasklaren Fluss mit seinen vielen großen Forellen. Das Wetter war kühl mit regelmäßigen Regenschauern, was die Fischerei aber kaum beeinträchtigte. Wir fischten diesmal gezielt auf große Regenbogenforellen und ich fing am Vormittag zwei große Exemplare von 65 und 69 cm! Am Nachmittag ließ das Beißverhalten stark nach, dennoch konnte ich noch einige schöne Exemplare landen. Höhepunkt des Tages war die Sichtung eines Huchens in einem tiefen Pool, wir schätzten den Fisch auf ca. 130 cm Länge. Was für ein Monster! Als er uns bemerkte, schwamm er entspannt in ein tiefes Loch unter einem Felsen…
Am vierten Tag befischten wir die Krka, weil dieser Fluß der Einzige war, der kein Hochwasser in der näheren Umgebung führte und nur leicht milchig eingefärbt war. Dass es dennoch nicht einfach war, liegt auf der Hand. Angesagt waren hier größere Nymphen und leichte Streamer, die an der Krka zu dieser Jahreszeit noch erlaubt sind. In einem tiefen Pool an einer Brücke fing ich zwei große, wunderschön gefärbte Regenbogenforellen ( beide um die 55 cm lang ) und eine größere Bachforelle, die sich jedoch kurz vor dem Kescher vom Haken befreite. Ich kenne die Krka aus einen ruhig dahinfließenden Karstfluß, aber dieses Mal war der Wasserstand komplett anders und am Nachmittag war die Fischerei dann unmöglich und wir packten unsere Sachen zusammen.
English version
At the beginning of October I was back in Slovenia for a few days to end my fishing season. As is often the case in October, the weather was mixed with lower temperatures, a lot of rain and higher water levels. This time the weather gods didn’t mean it very well to me, because on the five days that I fished the Idrijca and other rivers, it rained almost continuously.
As usual, I lived in the Bistra guest house, which is on the outskirts of the small town of Vrhnika. The hotel is characterized by a very quiet location and a very good price / performance ratio. This time it was particularly quiet, as almost no guests apart from me stayed in the hotel. October is the end of the season and I even lived in the house alone for three nights.
This time I started on the Sava Bohinjka near Bled. I like this medium-sized, mostly calm, crystal-clear river with its many large trout. The weather was cool, with regular rain showers, but this hardly affected the fishing. This time we fished specifically for large rainbow trout and in the morning I caught two large specimens of 65 and 69 cm! In the afternoon the biting behavior decreased significantly, but I was still able to land a few nice specimens. The highlight of the day was the sighting of a Huchen in a deep pool, we estimated the fish to be about 130 cm long. What a monster! When he noticed us, he relaxed and swam into a deep hole under a rock …
On the fourth day we fished the Krka because this river was the only one that did not have high water in the surroundings and was only slightly milky in color. It is obvious that it was not easy. Bigger nymphs and light streamers, which are still allowed on the Krka at this time of the year, were popular here. In a deep pool by a bridge, I caught two large, beautifully colored rainbow trout (both around 55 cm long) and a larger brown trout, which however freed itself from the hook shortly before the landing net. I know the Krka as a calm karst river, but this time the water level was completely different and in the afternoon fishing was impossible and we packed up our things.
Idrijca – Oktober 2021
Der erste Fischertag an der Idrijca war von relativ niedrigem Wasser geprägt, welches jedoch im Laufe des Tages stieg, allerdings ohne eine starke Eintrübung. Somit konnten wir wieder viele schöne Fische ausmachen und auf Sicht anwerfen. Diesmal waren kleinere und mittelgroße Nymphen die erfolgreichsten Fliegen, aber auch die Trockenfliege, meistens sehr kleine CDC Fliegen in Größe 18 oder 20, kam zum Einsatz. Die Fischerei war von morgens bis abends durchgängig gut und wir landeten viele überdurchschnittlich große Fische.
Am fünften Tag der Fischerei waren wir wieder an der Idrijca, die innerhalb von 2 Tagen ca. 90 cm weniger Wasser führte und zudem fast wieder klar war. Wir sahen viele Fische, aber insbesondere die größeren Exemplare wollten nicht beißen und lagen relativ träge am Flussgrund.
Dennoch fingen wir auch diesmal wieder einige sehr schöne Fische, Höhepunkte waren zwei Regenbogenforellen von ca. 60 cm Länge und eine Äsche mit 51 cm Länge.
Am Nachmittag machten wir dieses Mal etwas früher Schluß und gingen in einer örtlichen Gaststätte etwas essen.
Zusammengefasst ist zu sagen, dass die Idrijca mich zum wiederholten Male überzeugt hat und dass die Fischerei selbst unter diesen widrigen Umständen ein Erfolg war. Ohne Übertreibung möchte ich behaupten, dass die Idrijca ganz sicher zu den besten Forellenflüssen in Europa zählt.
English version
The first day of fishing on the Idrijca was characterized by relatively low water, which, however, rose during the day, but without much cloudiness. So we were able to spot many beautiful fish again and cast them on sight. This time, smaller and medium-sized nymphs were the most successful flies, but we used the dry fly, mostly very small CDC flies in size 18 or 20, too. The fishing was consistently good from morning to evening and we landed a lot of larger than average fish.
On the fifth day of fishing we were back at the Idrijca, which had about 90 cm less water within 2 days and was almost clear again. We saw a lot of fish, but the larger specimens in particular did not want to bite and lay relatively lazy on the river bed. Nevertheless, we caught some very nice fish again this time, the highlights were two rainbow trout approx. 60 cm long and a grayling 51 cm long. In the afternoon we finished a little earlier this time and went to eat something at a local restaurant.
In summary it can be said that the Idrijca has convinced me again and again and that the fishery was a success even under these adverse circumstances. Without exaggeration, I would like to say that the Idrijca is definitely one of the best trout rivers in Europe.
Ljubljanica – Oktober 2021
Am darauffolgenden Tag regnete es immer stärker und ab ca. 12 Uhr stieg das Wasser der Idrijca derart an, dass an ein Fischen nicht mehr zu denken war. Üblich sind an der Idrijca Wasserstände zwischen 70 und 100 cm, am Abend war der Wasserstand jedoch bei fast 200 cm! Um den Tag nicht abzuschreiben, fuhren wir an die Ljubljanica, die durch den Ort Vrhnika fließt. Glücklicherweise war dieser Fluss nicht vom Hochwasser betroffen, was auch daran liegt, dass die Ljubljanica kaum Nebenflüsse hat und hauptsächlich aus dem Wasser der Karsthöhlen gespeist wird.
Wir fanden eine schöne Stelle mit einem tiefen Pool, in dem trotz des starken Regens viele Äschen permanent stiegen. Was für eine Überraschung! Mit kleinen und kleinsten Trockenfliegen fing ich einige sehr schöne Äschen, die größte mass 49 cm! Zudem fing ich einge schöne Regenbogenforellen und auch eine Marmorataforelle. Nach 2 Stunden fischen im Dauerregen hatte ich aber genug und sehnte mich nach einer warmen Dusche und einem warmen Zimmer.
Noch ein Wort zum Fischen im Dauerregen und kühleren Temperaturen. Seit vielen Jahren benutze ich neben der Wathose nur noch Bekleidung von Simms. Sowohl Fleece Unterwäsche in verschiedenen Stärken als auch Regenbekleidung aus Gore-Tex Membran. Die Fischerei im Oktober war eine echter Härtetest für die Bekleidung, wobei die Simms Regenjacke auch nach 6-7 Stunden Dauerregen absolut dicht war und das darunterliegende Fleece total trocken war. Danke, Simms!
English version
The following day it rained more and more and from about 12 at noon the water of the Idrijca rose so much that fishing was no longer an option. Water levels between 70 and 100 cm are usual on the Idrijca, but in the evening the water level was almost 200 cm! In order not to write off the day, we drove to the river Ljubljanica, which flows through the city of Vrhnika. Fortunately, this river was not affected by the flooding, which is also due to the fact that the Ljubljanica has hardly any tributaries and is mainly fed by the water of the karst caves.
We found a nice spot with a deep pool, in which many graylings were constantly rising despite the heavy rain. What a surprise! With small and very small dry flies I caught some very nice graylings, the biggest one was 49 cm! I also caught some nice rainbow trout and a marble trout. After 2 hours of fishing in continuous rain, I had enough and longed for a warm shower and a warm room.
A word about fishing in continuous rain and cooler temperatures. For many years now, in addition to waders, I’ve only been using clothing from Simms. Both fleece underwear in various thicknesses and rainwear made of Gore-Tex membrane. The fishing in October was a real endurance test for the clothing, whereby the Simms rain jacket was absolutely leakproof even after 6-7 hours of continuous rain and the fleece underneath was completely dry. Thank you, Simms!